Pflege


Wachtumsfaktor: Licht
Wie alle Grünpflanzen brauchen auch Orchideen Licht zur Photosynthese. In den Tropen hätten sie daher als Bodenpflanzen keine Chance. Sie würden von den schneller wachsenden Pflanzen "überrollt" und bekämen so keine Licht mehr. Daher findet man sie dort meist als sogenannte epiphytisch wachsende Pflanzen, d.h. sie wachsen auf anderen Pflanzen, z.B. auf Bäumen, Stäuchern oder auch auf Felsen (Lithophyten). Je nachdem, wieviel Licht die jeweilige Orchideenart benötigt, findet man sie innerhalb der Krone, an der Spitze oder unterhalb von ästen. In den meisten Fällen reicht das allgemeine Licht im Zimmer für die Ansprüche der Orchideen. An sehr lichtarmen Standorten oder im Winter kann jedoch eine spezielle Pflanzenlampe hilfreich sein.

Wachtumsfaktor: Temperatur
Die Temperaturansprüche der einzelnen Arten sind unterschiedlich. Es ist daher wichtig, zu wissen, welche Arten welche Temperaturen bevorzugen. Nachstehende Tabelle gibt einen überblick über die drei Gruppen "kalt", "temperiert" und "warm". Zwar vertragen die Orchideen auch Abweichungen, sie sind recht anpassungsfähig, aber wie alle anderem Pflanzen auch vertragen sie keine Kälte oder Zugluft, keine direkte Sonne oder ständigen Schatten.
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Wachtumsfaktor: Substrat
Grundsätzlich werden die Orchideen in zwei grosse Gruppen unterteilt. Die sog. terrestrischen (also erdwachsenden) und die epiphytischen (als Aufsitzer) Arten. Die meisten der bei uns üblichen Zimmerpflanzen gehören zu den epiphytisch wachsenden Pflanzen. Zwar haben ursprüglich einmal alle Orchideenarten als terrestrische Formen angefangen, aber - speziell in den tropischen Urwäldern waren die Orchideen durch den Lichtmangel am Boden gezwungen, sich der Umgebung anzupassen, um zu überleben und "zogen in höhere Etagen um". Die bekanntesten Vertreter dieser tropischen Arten sind die Frauenschuh -Arten (Paphiopedilum) und die Kahnlippen (Cymbidium).

Wollten wir versuchen, für die epiphytisch wachsenden Zimmerorchideen optimale Lebensbedingungen zu schaffen, müssten wir sie idealerweise auf Holz binden oder auch in Holzkörben oder luftdurchlässigen Kunststoffgefässen halten.

Das aber wäre wiederum nur möglich, würden wir die Orchideen in Gewächshäusern oder Vitrinen halten. Dass es auch anders geht, verdanken wir letztendlich dem Substrat, welches der Orchidee ihre epiphytische Umgebung ersetzt. Es muss locker und luftreich sein und darf niemals verdichten. Auch zu beachten ist, dass epiphytische Orchideen Ruhezeiten behötigen.

In natürlicher Umgebung überdauern sie so ungünstige Bedingungen - sie wachsen in dieser Zeit nahezu gar nicht. Diese Ruhephase kann zwischen 3 Wochen und 9 Monate dauern.

Das Substrat sollte niemals ganz trocken werden, jedoch wäre Staunässe für die Orchideen "tödlich". Da verschiedene Orchideen auch verschiedene Ansprüche haben, erkundige man sich idalerweise in der Gärtnerei nach dem jeweils besten Pflanzstoff, die es als fertige Substratgemische zu kaufen gibt. Dabei werden unterschiedliche Bestandteile verwendet, wie Weisstorf, Brenntorf, Merantispäne (gewonnen aus einer tropischen Holzart, die bei uns für den Fensterbau verwendet wird), sowie Rinden und Borken von Kiefern und Kokosfasern.

Jedoch kommen auch synthetische Pflanzstoffe zur Anwendung oder Gesteine und Mineralien. Dabei wird auf Inhaltsstoffe wie Schaumstoffe und Styropor zurückgegriffen, sowie auch diverse Tongranulate. Gemischt mit Torf soll es eine preiswerte Alternative zu den teuren Naturprodukten sein, jedoch sind die synthetischen Mischungen nicht ganz umproblematisch.

Bedingt durch einen recht hohen Torfanteil können diese Substrate schnell verdichten und somit die Pflanze - auch bei richtiger Pflege - ersticken. Synthetische Substrate sollten daher von Laien und Anfängern nicht verwendet werden.



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